Es gibt eine Vielzahl an Verhütungsmethoden

Um deren Zuverlässigkeit einschätzen zu können, gibt es den so genannten „Pearl-Index“. Dieser gibt an, wie viele von 100 Frauen mit dem entsprechenden Verhütungsmittel innerhalb eines Jahres schwanger wurden. Je niedriger der Wert also ist, desto zuverlässiger ist die Methode. Und natürlich steht die Sicherheit an oberster Stelle beim Empfängnisschutz. Doch Verhütungsmittel mit einem 100%igen Empfängnisschutz gibt es nicht. Hinzu kommt, dass manche Methoden durch mögliche Anwendungsfehler weniger geeignet sind.
Die Übersicht der Verhütungsmethoden hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Methoden haben mögliche Risiken oder Nebenwirkungen. Lass Dich von Deiner Frauenärztin oder Deinem Frauenarzt eingehend beraten und finde so die für Dich geeignete Methode.

Die Verhütungsmethoden lassen sich so klassifizieren:

Hormonelle Methoden

Klassische Vertreter sind Antibabypillen, die eine Befruchtung der Eizelle verhindern. Weitere hormonelle Methoden sind der Vaginalring, Dreimonatsspritze, Hormonimplantat, Hormonpflaster oder die Hormonspirale.

Hormonfreie Methoden

Die T-förmige Kupferspirale und auch der Kupferperlenball gelten als verträgliche und sichere Verhütungsmittel, die durch die Abgabe von Kupfer den Schleim im Muttermund und der Gebärmutter verändern, so dass die Beweglichkeit der Spermien gehemmt wird.

Barriere-Methoden

Das sind Verhütungsmethoden, die eine Barriere zwischen Eizelle und Spermien aufbauen und so eine Schwangerschaft verhindern. Dazu gehören das klassische Kondom, Diaphragma oder Portiokappe.

Operative Methode

Die Sterilisation ist zwar eine sehr sichere Verhütungsmethode, allerdings auch endgültig. Sie ist nur denen zu empfehlen, die ihre Familienplanung abgeschlossen haben und 100%ig sicher sind, keine Kinder mehr bekommen zu wollen.

Chemische Methode

Dazu zählen sogenannte Spermizide in Form von Salben, Gels, Zäpfchen oder Schaum, die kurz vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt werden. Die Wirkstoffe sollen Spermien abtöten oder ihren Weg behindern. Wegen der relativen Unsicherheit ist diese Methode nur im Kombination mit einer anderen Verhütungsmethode empfehlenswert.

Natürliche Methode

Zur natürlichen Familienplanung (NFP) zählen Methoden, die z.T. als unsicher gelten. Dazu gehören die Hormonmessung, der Zykluscomputer, die symptothermale Methode und die Temperaturmethode.

Unsichere Methoden

Die Knaus-Ogino-Methode ist deshalb eine unzuverlässige Verhütungsmethode, da sie nur rechnerisch die sichere Zeit ermittelt. Der Koitus interruptus als unterbrochener Geschlechtsverkehr ist nicht nur eine veraltete, sondern auch sehr unsichere Methode, da der „Rückzieher“ des Mannes vorm Orgasmus keine Verlässlichkeit in sich birgt.

Verhütungsmethoden im Vergleich

Methode Pearl-Index

Pille

0,1 - 0,9

Minipille

0,14 - 3

Dreimonatsspritze

0,3 - 1,4

Hormonimplantat

0,08

Scheidendiaphragma

1 - 20

Portiokappe

6 - 30

Sterilisation der Frau
Tubensterilisation

Versagen 1 von 1.000 Sterilisationen

Sterilisation des Mannes
Vasektomie

1 von ca. 400 bleibt zeugungsfähig

Spermizide

3 - 21

Kondome

2 - 14

Vaginalring

0,65 - 1,18

Hormonpflaster

0,72 - 0,9

Kupferspirale

0,9 - 3

Hormonspirale

0,16

Hormon-Messung

5 - 6

Temperatur-Methode

0,8 - 3

Symptothermale Methode

0,26 - 2,2

Zykluscomputer

Jeweiliger Pearl-Index der Methoden, die sie unterstützen

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